Knospen-die Kraft der Bäume

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Knospen-die Kraft der Bäume
Du möchtest die Kraft der Knospen spüren und wissen, wie du ein Heilmittel aus den Baumknospen zubereitest? Du willst verstehen was sich unter den Begriffen verbirgt und wie du vorgehen musst, um die meiste Heilwirkung zu erzielen? In diesem Beitrag wird es dir Schritt für Schritt erklärt und das Geheimnis der Bäume lüften. Der Frühling widmet sich dem Neubeginn und so kann dich die Kraft der Knospen z.B. dabei unterstützen, deinen Körper zu reinigen oder dich auf seelische Ebene zu reinigen.

Merk dir diesen Beitrag auf deiner Heilpflanzen-Pinnwand!
Was sind Knospen-Extrakte?
Noch bevor der Winter in den Startlöchern steht, bilden sich bereits sämtliche Knospen für das nächste Vegetationsjahr. Im Frühling, wenn die Bäume ihren Saft in die Stämme bringen- sind diese Knospen voller heilbringender Informationen. Genetisch gesehen ist, die gesamte Pflanzeninformation in den Knospen enthalten.
Aus dieser gesamten Pflanzeninformation, kann ein Extrakt aus den Knospen und einem milden Alkohol zubereitet werden, das "Knopen-Extrakt" genannt wird.
Warum haben die Knospen so eine hohe Wirkung?
Der belgische Arzt Dr. Pohl der diese sogenannte Gemmotherapie in den 50er Jahren entwickelt hat, sagt:
Die Gemmotherapie umfasst das Wissen über die Knospenkunde und deren Heilwirkung aber auch die ganz junge Pflanzentriebe, Wurzelspitzen und Sprossen. Das Wort „gemmo“ ist das lateinische Wort für „Knospen“.
Dr. Pohl ging davon aus, dass die Wachstums- und Lebenskräfte im pflanzlichen Embryonalgewebe wohl dort am höchsten stehen müssen. So besitzt z.B. ein Mazerat aus Weißdornknospen die positive Wirkung der Blüte auf den Herzrhythmus, als auch die stärkende Kraft der Frucht auf den Herzmuskel.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Knospen
Auxine
Das Wort leitet sich von griech. auxanein = wachsen lassen, vermehren ab, natürliche und synthetische Wuchsstoffe - Hormone, die das Wachstum von Sprossen fördern und das Längenwachstum der Wurzeln hemmen.
Oligosaccharide
Sind Kohlenhydrate (Zucker), die aus mehreren gleichen oder verschiedenen Einfachzuckern aufgebaut und durch glycosidischen Bindungen miteinander verbunden sind. Sie können auch Viren und Bakterien abwehren und dienen den Knospen und jungen Trieben Schutz. Wird die Pflanze beschädigt, werden die Oligosaccharide vermehrt ausgeschüttet und bilden eine Art Antibiotikum, welches die Pflanze schützt.
Gibberelline
Sind eine Gruppe von Phytohormonen, die als eine Art pflanzliche Wachstumshormone wirken. Besonders reich an Gibberelline sind junge Pflanzentriebe, Sprossen und Wurzelzellen. Je schneller eine Pflanze gedeiht, umso mehr dieser Stoffe enthält sie. Die Hauptaufgabe der Gibberelline ist es zu verhindern, dass es zu einer Fehlbildung der Pflanze führt.
Pflanzliches Embryonalgewebe
Das pflanzliche Embryonalgewebe steckt auch in anderen Teilen der Bäume und Pflanzen.
- Wurzeln – gerade im Frühling oder im Herbst, befindet sich das heilbringende pflanzliche Gewebe in den Wurzeln. Du kannst z.B. einen Wurzeleintopf machen.
- Triebspitzen – die hellgrünen Spitzen der Nadelbäume. Du kannst sie vielseitig verarbeiten, besonders als Baumwipfel-Honig.
- Blätter – frisch austreibende junge Blätter von z.B. Linde, Ahorn, Birke. Du kannst sie gleich vor Ort vernaschen oder z.B. in Aufstrichen geben.
- Blüten – noch bevor die Blüte komplett aufgesprungen ist, kannst du sie ernten und ebenso vielseitig anwenden. Z.B als Blütenöl – welch Jungbrunnen für deine Haut.
- Samen – auch hier befinden sich die Informationen der Bäume. Samen kannst du z.B. mörsern und weiterverarbeiten.
- Baumwasser – vielleicht kennst du das Birkenwasser oder Ahornwasser. Du kannst es anzapfen, wenn die Bäume das Wasser von den Wurzeln in ihre Krone saugen. Dieses wirkt sehr reinigend für deinen gesamten Organismus.
Die gesamte Pflanzeninformation, egal ob Knospen, Triebspitzen, Blätter, Blüten, Baumwasser oder Samen- sie wirken auf unseren gesamten Organismus, reinigen unsere Zellen und geben neue Lebenskraft!
Was ist der Unterschied von Pflanzenheilkunde und Knospenheilkunde?
Die Knospenheilkunde ist so wie die Pflanzenheilkunde ein Teil der Phytotherapie. Sie befasst sich mit dem jungen embryonalen Gewebe der Pflanzen und hauptsächlich mit den Knospen der Bäume, die zur Zellerneuerung des Körpers dienen. Sprich für alles Neue, also für die Zellerneuerung.
Die Pflanzenheilkunde befasst sich mit verschiedenen Wirkstoffen sämtlicher Pflanzen, die auf verschiedene Organe im Körper wirken. Knospenheilkunde sowie Pflanzenheilkunde – beides hat auch positive Einwirkung auf unsere Seele.
Worauf musst du beim Sammeln von Knospen achten?
Sei besonders achtsam und beachte:
- Bevor du Knospen nimmst, vergewissere dich, dass auch wirklich genügend vorhanden sind!
- Nimm nur solche, die du auch kennst!
- Nimm nicht zu viele, denn ein junger Baum verkraftet es nicht, wenn zuviel von ihm genommen wird - der Baum stirbt dann!
- Sammle in Form eines Fingerhuts!
- Knospen sind in erster Linie FÜR DEN BAUM selbst!
- Jedes Jahr im Frühling, wird ein Verjüngungsschnitt gemacht (zumindest hier in unserer Gegend). Du kannst direkt davon die Knospen ernten!
- Sammle an trockenen Tagen, am besten zur Mittagszeit – verlasse dich dabei aber ruhig auf dein eigenes Gefühl!
Gemmo-Extrakt Selbermachen
Auszug aus den Unterlagen meiner Akademie Heilpflanzenpädagogik:
Knospen, Sprossen und junge Triebe werden zerkleinert und im Glycerin mazeriert.
1 Teil Pflanzen und 10 Teile Glycerin werden drei Wochen an einem warmen, hellen Platz gestellt. Danach abgefiltert. Zwei Teile des Mutterextraktes mit einem halben Teil Alkohol und einem halben Teil Quellwasser verdünnt - also: 2/3 Mutterextrakt - 0,5/3 Alkohol - 0,5/3 Quellwasser - überall anders liest du das Grundrezept eines Gemmomazerat im hohen Alkohol und Quellwasser-Gemisch zum Mutterextrakt aber:
Es wäre viel zu schade, denn die Wirkung und der Geschmack gingen sehr schnell verloren, weil der hohe Alkohol viel zu scharf ist für das junge embryonale Gewebe!
Würde man das Mutterextrakt generell mit reinem Alkohol mazerieren, so würden die labilen Proteine des jungen Pflanzengewebes zerstört werden. Da aber gerade die Proteine den Sinn für ein Knospenmazerat ausmachen, wäre dieser Vorgang wohl sinnlos. Glycerin ist ein mildes Alkoholgemisch - eine klare, geruchs- und farblose, zähfließende pflanzliche Flüssigkeit und schmeckt süß. Es ist in der Lage Fettverbindungen aufzulösen.
Wie du ein Gemmoextrakt anwenden kannst
Das Extrakt wird innerlich eingenommen (einfach in den Mund sprühen) - ebenso kannst du den Geist des Baumen auch als Auraspray verwenden.
Bäume in der Gemmotherapie
Dr. Pohl war der Meinung dass die Bäume die höchste Entwicklungsstufe der Pflanzen darstellen. Deswegen haben die Knospen der Bäume die größte Heilkraft so Dr. Pohl. Der Baum wächst über viele Jahre und stellt im Winter sein Leben ein. Dennoch ist er in der Lage im Frühling „junges“ embryonales Gewebe zu erzeugen.
Sträucher & Kräuter in der Gemmotherapie
Die Entwickler der Gemmotherapie legen einen hohen Stellenwert auf die Pflanzengemeinschaft und so beruht zum Teil ihr Wissen darauf, dass ganz bestimmte Sträucher und Heilkräuter einen Baum umgeben.
Wichtige Pflanzen in der Gemmotherapie
Die Birke – Betula alba
Sie steht symbolisch für das Licht und gehört zu den Bäumen die erneuernde Kraft bringen. Sie hat eine ausleitende Kraft - fördert und stärkt das gesamte Nieren und Blasensystem. Auch die Haut hat mit Stoffausscheidungen zu tun und so wirkt das Birkenextrakt über die Haut. Birkenwasser für die Kopfhaut und zählen zu alten volkskundigen Hausmitteln.
Wirkung
- immunstimullierend
- ausleitend
- entgiftend
- Leber stärkend
- stärkt den gesamten Organismus...
Bergahorn – Acer pseudoplatanus
Wirkung
- erweichend bei alles Verhärtungen ZB. Muskeln
- entzündungshemmend
- verdauungsfördernd
- Blutdruck senkend
Walnuss – Juglans regia
Wächst meistens alleine. Deshalb sollte ZB. eine Tinktur von Walnuss alleine eingenommen werden. Man verwendet Knospen und ganz junge Triebe
Wirkung
- entzündungshemmend
- entgiftend
- Leber und Galle anregend
- blutreinigend
- Haut reinigend
Rotbuche – Fagus sylvatica
Die Buche wirft ihre Blätter im Winter nicht ab und wirft sie erst im Frühling ab wenn die neuen Blätter austreiben. Sie wurzelt nicht so tief wie andere Bäume und bildet eine große Baumkrone aus.
Wirkung
- zusammenziehend / gut bei Hämorrhoiden
- entzündungshemmend
- fiebersenkend
- stärkt das Immunsystem
- antiallergisch
Die Eiche – Quercua robur
Ist ein männlicher Baum und wird König des Waldes genannt. Er ist ein sehr heiliger Baum auch in der Gemmotherapie stärkt die Eiche die männliche Kraft und die Leistungsfähigkeit.
Wirkung
- kräftigend & stärkend / auch bei Unterernährung
- anregend(männliche Sexualität)
- wirkt bei niedrigen Blutdruck
Die Esche – Fraxinus excelsior
Ist in der nordischen Mythologie der heilige Weltenbaum, auch Weltenesche genannt. Man konnte an ihr in unterschiedlichste Welten reisen. Die Esche kann bis zu vierzig Meter hoch werden und bis zu 250 Jahre alt. Auch ihre Wurzeln reichen bis weit unter die Erde hinein.
Ihre Blätter, Samen und Rinde haben vielfältige Heilwirkungen. Sie stärken den Stoffwechsel, wodurch rheumatische Erkrankungen gelindert werden können.
Wirkung
- Blutdruck senkend
- entzündungshemmend / Bewegungsapparat senkt den Cholesterinspiegel
Grundeigenschaften aller Knospen
Entzündungshemmend - Entsäuernd - Lymphanregend - Stoffwechsel anregend - Selbstheilungskräfte anregend - Regenerierend
Meine Erfahrung mit der Knospenheilkunde
Ich bin ein Migräne-Typ und leide unter jedem Einfluss. Egal ob vom Wetter - Vollmond - Portaltage oder einfach nur bei dicker Luft. Mein Kopf spürt das sofort. Zur Vorbeugung (das leider nicht immer funktioniert) nehme ich ein Gemmo-Extrakt mit den Apfel-Knospen. Ich liebe es und an Tagen, wo es mir tatsächlich behilflich ist umso mehr.
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!
Und wie ist das bei dir?
Kanntest du die Knospenheilkunde? Wenn nicht, hilft dir dieser Beitrag?
Hinterlass mir doch gerne einen Kommentar, ich freue mich!
Alles Liebe, Alexandra
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