[Teil 1]Pflanzliche Wirkstoffe und Löslichkeit

Wie pflanzliche Inhaltsstoffe auf deinen Körper wirken und ihre Löslichkeit
Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe & Löslichkeit. Bei Wirkstoffen von Kräutern spricht man von Stoffen, die im Wachstum ausbildet wurden.
Diese Stoffen wurden beim Wachstum auch gespeichert. Es handelt sich um Stoffwechselprodukte die nochmal von arzneilichem Wert und dem nicht gebräuchlichem Wert zu unterscheiden sind. Auch deren Löslichkeit ist ein spannendes Unterfangen.
In jeder Heilpflanze sind primäre und sekundäre Wirkstoffe vorhanden!

Merk dir diesen Beitrag auf deiner Heilpflanzen-Pinnwand!
Inhalt
Primäre Wirkstoffe dienen für die Heilpflanze:
- Der Photosynthese
- Dem Wachstum
- Der Atmung
Primäre Wirkstoffe sind für die Pflanze lebensnotwendig!
Sekundäre Wirkstoffe dienen für die Heilpflanze:
- Der Abwehr
Sekundäre Wirkstoffe sind für die Pflanze nur zum Teil lebensnotwendig!
Sekundäre Wirkstoffe von Heilpflanzen dienen Mensch und Tier:
- Zur Unterstützung oder Genesung verschiedener Erbrechen
Deshalb sind sekundäre Wirkstoffe unverzichtbare pflanzliche Helfer und angesehene Heilmittel auf unterschiedlicher Basis. Der spezifische Wirkstoff wird im Organismus aufgenommen und beschleunigt so das Heilverfahren.

Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe
In einer Heilpflanze sind meist mehrere sekundäre, also arzneilich wirksame Stoffe enthalten, die ein Zusammenspiel des Heilverfahrens ausmachen.
Diese besonders geschätzten Inhaltsstoffe einer jeden Heilpflanzen sind nicht in jedem Pflanzenteil vorhanden, sondern punktuell verteilt. Verteilt in Wurzeln, Stängel, Blättern, Blüten oder Samen und oftmals auch der Jahreszeiten entsprechend gespeichert. Eine besondere Rolle spielt auch der Standort einer Pflanze oder dem Erntezeitpunk.
Was ist zu beachten, um die Wirkstoffe der Pflanzen lange zu erhalten
Nach der Ernte sollst du Trocknungsphase, der Lagerung oder der Verarbeitung deine vollste Aufmerksamkeit schenken. Denn aus dieser Sorgfalt bleibt die Wirksamkeit lange in den Kräutern und Pflanzen enthalten.
Es ist nicht wichtig die chemische Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zu kennen, sondern vielmehr die Wirksamkeit unterschiedlicher Erkrankungen!
Anmerkung
In Heilpflanzen sind zahlreiche kompliziere zusammengesetzte Wirkstoffe enthalten, die grundsätzlich im Labor untersucht werden. Deshalb werden hier nur die wichtigsten Gruppen angeführt, die durchaus in der Heilpflanzenkunde sehr wertvolle Hinweise sind.

Sekundäre Wirkstoffe
Alkaloide
Alkaloide sind Giftstoffe die vermehrt in Rauschkräuter vorkommen.
Sie bilden eine Gruppe von vielen verschiedenen Alkoloiden.
Giftige Alkaloide: Akonitin – Genussmittel-Alkoloide: Koffein - Medizinische-Alkoloide: Morphin – Krebsfördernde-Alkoloide: Pyrrolizitin-Alkoloide
Pflanzen mit Alkaloid-Gehalt
Eisenhut – Cafe – Mohn - Beinwell
Unter allen Heilpflanzen die Alkoloide aufweisen wird die Wirkung von:
- Unterstützung bei Krebs
nachgesagt.
Es ist allerdings ausnahmslos auf Homöopathie zurückzugreifen!
Anthocyane
Anthocyane sind der blaue, rote oder violetten Farbstoff, der im Zellsaft von Heilpflanzen, Früchten und Beeren vorkommt.
Pflanzen mit Anthocyanen-Gehalt
Heidelbeeren – Rotklee - Rosen
Unter allen Heilpflanzen die Anthocyane aufweisen wird die Wirkung von:
- Entzündungshemmend
- Antibakteriell
- Krampflösend
nachgesagt.
Ätherische Öle
*Ätherische Öle sind ein hochwertiges Pflanzenextrakt und enthalten Stoffe, die sehr stark duften - hauptsächlich sehr angenehm.
Im Großteil von Heilpflanzen kommen ätherische Öle vor, jedoch werden nicht alle Pflanzen die diese Öle aufweisen als hochwertig angesehen. Sondern nur solche Pflanzen mit sehr hohen – also 0,1 – 10% ätherischen Ölgehalt.
Pflanzen mit Ätherische Öl-Gehalt
Engelwurz – Lavendel – Thymian
Merke:
Pflanzen, wie aus der Familie der Lippenblütler oder Doldenblütler haben einen sehr hohen Anteil von ätherischen Ölen. Das ätherische Öl ist hauptsächlich in den Zellen oder in feinen Öldrüsenhaaren gespeichert, dass sich aus bis zu 50 Einzelstoffen zusammen setzt.
Unter allen Heilpflanzen die ein ätherisches Öl aufweisen wird die Wirkung von:
- Entzündungshemmend
- Antibakteriell
- Krampflösend
nachgesagt.
Bitterstoffe
Bitterstoffe sind Stoffe, die vermehrt in bitter schmeckenden Pflanzen vorkommen. Sie regen die Magensaftsekretion massiv an und zugleich den Appetit. Auch die Verdauung wird durch die Bitterstoffzufuhr verbessert. Menschen die unter Blutarmut leiden, sind mit Bitterstoffen von Heilpflanzen gut begleitet.
Pflanzen mit Bitterstoff-Gehalt
Löwenzahn – Wermut - Beifuß
Unter allen Heilpflanzen die Bitterstoffe aufweisen wird die Wirkung von:
- Zusammenziehend
nachgesagt.
Carotinoide
Carotinoide sind die gelb-rote Färbungen der Pflanze und wird oft als Provitamin A bezeichnet.
Um die Carotinoide wirksam im menschlichen Körper aufzunehmen, ist die Zufuhr geringer Menge Fett vorteilhaft.
Pflanzen mit Carotinoide-Gehalt
Holunder – Eisenkraut – Wilde Möhre
Unter allen Heilpflanzen die Carotinoide aufweisen wird die Wirkung von:
- Antioxidativ
- Entzündungshemmend
- Immunsystem stärkend
- Zellenschützend
nachgesagt.
Chlorophyll
Chlorophyll ist der grüne Farbstoff, der von den Pflanzen selbst bei der Photosynthese hergestellt wird.
Wenn Pflanzen das Sonnenlicht empfangen, wird Wasser - Kohlendioxid - Sauerstoff und Zucker von der Pflanze selbst produziert.
Pflanzen mit Chlorophyll-Gehalt
Brennessel – Spinat - Giersch
Unter allen Heilpflanzen die Chlorophyll aufweisen wird die Unterstützung bei:
- Aufnahme von Eisen und Magnesium
- Übersäuerung
- Hautalterung
- Stärkung des Immunsystem
- Gewichtsreduzierung
- Blutbildung
nachgesagt.
Cumarine
Cumarine sind der Geruch in getrockneter Droge und erinnert an trockenes Heu. Erstmals wurden Cumarine 1820 von einem französischen Apotheker aus der Tonkabohne gezogen. Du kennst die Cumarine vielleicht schon vom Waldmeister.
Pflanzen mit Cumarin-Gehalt
Waldmeister – Steinklee – echtes Labkraut
Unter allen Heilpflanzen die Cumarine aufweisen wird die Unterstützung bei:
- Kopfschmerzen
- Insekten-Abwehr
nachgesagt.
Flavonoide
Flavonoide sind der gelbe Farbstoff in der Pflanze und wirkt ganz unterschiedlich. Diese Stoffe verhindern im menschlichen Körper Reaktionen von sogenannten freien Radikalen. Radikale wirken Zellenschädigend wogegen Flavonoide zellschützend sind.
Pflanzen mit Flavonoid-Gehalt
Hirtentäschel – Lindenblüten - Birkenblätter
Unter allen Heilpflanzen die Flavonoide aufweisen wird die Wirkung von:
- Entzündungslindernd
- Blutdrucksenkend
- Immunsystemstärkend
nachgesagt.
Gerbstoffe
Gerbstoffe schützen die Schleimhaut und wirken zusammenziehend. Sie sind oftmals in den wertvollen Wurzeln der Heilpflanzen vorhanden aber auch in Rinden, Beeren und Blättern.
Diese Stoffe sind in der Lage, Eiweißstoffe der Haut und Eiweißstoffe der Schleimhaut zu binden. Dadurch werden sie widerstandfähig und zu unlöslichen Stoffen. So wird der Nährboden von Bakterien entzogen.
Pflanzen mit Gerbstoff-Gehalt
Blutwurz – Heidelbeeren – Eichenrinde
Unter allen Heilpflanzen die Gerbstoffe aufweisen wird die Wirkung von:
- Entzündungslindernd
- Pilztötend
- Zusammenziehend
- Bekämpfung von Parasiten im Körper
nachgesagt.
Glykoside
Glycoside sind hochwirksame Stoffe, die hauptsächlich auf das Herz einwirken. Dabei ist die Stärke der Glykoside zu unterscheiden. Herzwirksame Glycoside sind z.B. im Fingerhut enthalten. Flavonoide, Saponine oder Bitterstoffe sind ebenso Glycoside.
Diese werden durch die Aufspaltung von Wasser in einem Teil Zucker und in einem Teil nicht Zucker gespalten, die weitgehend die Wirkung bestimmen.
Auch z.B. die schweißtreibende Wirkung der duftenden Lindenblüten ist auf die Glycoside zurückzuführen.
Pflanzen mit schwachen Glykoside-Gehalt
Weidenrinde – Lindenblüten - Holunderblüten
Pflanzen mit starken Glykoside-Gehalt
Fingerhut - Eisenhut
Unter allen Heilpflanzen die Glykoside aufweisen wird die Wirkung von:
- Entzündungshemmend
- Schmerzlindernd
nachgesagt.
Bei starken Glycosiden-Pflanzen ist ausnahmslos auf Homöopathie zurückzugreifen!
Harze
Harz ist eine Baum-Flüssigkeit und wird auch das Gold des Waldes oder Pech genannt. So ein Glück mit dem zähen Pech, denn es unterstützt auch die menschliche oder tierische Wundheilung. Dazu wird eine Pechsalbe hergestellt und ist ein beliebtes Mittel zur schnellen Wundheilung.
Pflanzen mit Harz-Gehalt
Fichte – Myrrhe - Zirbe
Unter allen Heilpflanzen die Harze aufweisen wird die Wirkung von:
- Wundheildend
- Antibakteriell
- Erfrischend
nachgesagt.
Kieselsäure
Kieselsäure entwickelt die Pflanze nicht alleine, sondern sie saugt die Säure aus dem kieselhaltigen Boden auf und lagert diese in ihren Zellen ab. Da die Kieselsäure für ein gesundes Bindegewebe unverzichtbar ist, ist sie gerade für uns Frauen von besonders großer Bedeutung.
Pflanzen mit Kieselsäure-Gehalt
Breitwegerich – Ackerschachtelhalm - Lungenkraut
Unter allen Heilpflanzen die Kieselsäure aufweisen wird die Wirkung von:
- Bindegewebsstraffend
- Haut – Haare – Nägel kräftigend
nachgesagt.
Saponine
Saponine sind ein pflanzliches Glycosid, das einen Seifengehalt aufweist. Hauptsächlich kommen die Saponine in den Seifen vor, dennoch gibt es heilsame Pflanzen, die saponinreich sind. Besonders das Seifenkraut wurde früher erfolgreich als Waschsubstanz verwendet.
Pflanzen mit Saponin-Gehalt
Seifenkraut – Kastanie - Efeu
Unter allen Heilpflanzen die Saponine aufweisen wird die Wirkung von:
- Schleimhautreizend
- Bakterien und Pilzhemmend
- Cholesterin senkend
- Bessere Aufnahme anderer pflanzlicher Wirkstoffe
nachgesagt.
Scharfstoffe
Scharfstoffe sind Stoffe mit Senfölen. Diese Senföle wirken in menschlichen oder tierischen Körper wie ein natürliches Antibiotikum.
Pflanzen mit Scharfstoff-Gehalt
Kapuzinerkresse – Knoblauchrauke -Bärlauch
Unter allen Heilpflanzen die Scharfstoffe aufweisen wird die Wirkung von:
- Immunsystem aufbauend
- Durchblutungsfördernd
- Verspannungslösend
- Bronchien und Schleimlösend
nachgesagt.
Meine Erfahrung mit der Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe und Löslichkeit
Ich erinnere mich noch an die Zeit, wo ich begann mich mit Heilpflanzen auseinander zu setzen. Es war mir nicht klar, wieviel Wirkstoffe eine einzige Heilpflanze haben kann und vor allem nicht, wie sie sich von den Pflanzen lösen.
Ich hatte zwar schon viel von:
Alkaloide - Anthocyane - Ätherische Öle - Bitterstoffe - Carotinoide - Chlorophyll - Cumarine - Flavonoide - Gerbstoffe - Glycoside - Harze - Kieselsäure - Saponine - Scharfstoffe - Pektine - Salicylate - Salicin - Schleimstoffe gehört, doch fehlte mir das allgemeine Grundwissen darüber.
Heute weiß ich, wie sich die wichtigsten pflanzliches Inhaltsstoffe mit Wasser - Fetten oder anderen Substanzen wie Alkohol oder Essig lösen und habe gelernt: Bei Wirkstoffen von Kräutern spricht man von Stoffen,die im Wachstum ausgebildet wurden.
Hier kommst du zu Teil 2 der umfangreichen Serie über die Löslichkeit der Wirkstoffe von Heilpflanzen.
Alles Liebe zu dir,
Alexandra
Und wie ist das bei dir?
Kennst du die pflanzlichen Inhaltsstoffe und weißt du wie sie sich lösen? Wenn nicht, hilft dir dieser Beitrag?
Hinterlass mir doch gerne einen Kommentar, ich freue mich!
Alles Liebe, Alexandra
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